LEBENSMITTELHYGIENE
FÜR GESUNDEN GENUSS

Von der Obstbaumplantage über den Transport in Kisten bis hin zum Verkauf im Lebensmittelgeschäft: Essen kommt auf diesem langen Weg unvermeidlich mit Krankheitskeimen in Berührung. Bevor wir genüsslich in einen Apfel beißen, sollten wir ihn demnach gut lagern, seine Frische prüfen und ihn reinigen. Schließlich können Lebensmittelkeime wie Bakterien, Viren oder Pilze Infektionen oder sogar eine ernsthafte Vergiftung verursachen. Wer bei Einkauf, Lagerung und Zubereitung ein paar Hygieneregeln beachtet, hält das Risiko gering.

BAKTERIEN IN LEBENSMITTELN REDUZIEREN: TIPPS FÜR EINKAUF UND LAGERUNG

Frische Lebensmittel halten länger. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt Verbrauchern, beim Einkauf auf Folgendes zu achten.¹

  • Beachten Sie Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum. Gleichwohl gilt: Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum müssen nicht bereits verdorben sein.² Neben Datum verraten Geruch, Konsistenz und Aussehen, ob ein Produkt noch gut ist. Leicht verderbliche Lebensmittel mit Verbrauchsdatum sollten in jedem Fall nicht mehr nach Ablauf verzehrt werden.
  • Prüfen Sie, ob die Produktverpackung beziehungsweise rohe Lebensmittel unversehrt sind.
  • Achten Sie bei Tiefkühlwaren und anderen leicht verderblichen Produkten auf einen raschen Transport nach Hause (z. B. in einer Kühltasche), um die Kühlkette nicht zu unterbrechen.

Für die Aufbewahrung gibt das Bundesinstitut für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wertvolle Tipps.²

  • Lagern Sie Nahrung generell an kühlen und trockenen Orten.
  • Wenn Sie Nahrung in verschließbaren Behältern lagern, schützen Sie sie vor Schädlingsbefall. Das gilt auch für verpackte Waren.
  • Trennen Sie im Kühlschrank Eier und Fleisch und verwenden Sie Behälter, um Krankheitserreger wie Bakterien von Lebensmitteln fernzuhalten.
  • Die Kühlschranktemperatur sollte nicht über 7 °C betragen, im Gefrierschrank oder -fach sollten es maximal -18 °C sein.
  • Eine regelmäßige Reinigung des Kühlschranks verbessert die Lebensmittelhygiene.
  • Lassen Sie den Kühlschrank nie längere Zeit offenstehen und überprüfen Sie die Temperatur vorsichtshalber mit einem Thermometer.
  • Verbrauchen Sie Nahrung aus geöffneten Verpackungen sowie generell leicht verderbliche Lebensmittel rasch, bevor sich Bakterien vermehren und sich Schimmel bildet.
  • Nehmen Sie Lebensmittel erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung aus dem Kühlschrank.
  • Prüfen Sie vor dem Verzehr, ob Mindesthaltbarkeits- beziehungsweise Verbrauchsdatum überschritten sind und das Lebensmittel unabhängig davon noch genießbar ist.

SPEISEN OHNE LEBENSMITTELKEIME ZUBEREITEN

Damit Sie Ihre Mahlzeiten ohne Bedenken genießen können, empfehlen BfR³ und BZgA⁴ Folgendes:

  • Hände waschen: Reinigen Sie die Hände vor der Zubereitung, zwischen den Arbeitsgängen und wenn Sie zwischendurch das Bad aufsuchen oder andere Aufgaben im Haushalt erledigen. Gerade beim Hantieren mit rohem Fleisch und Gemüse ist diese Form der Lebensmittelhygiene wichtig. Achten Sie zudem darauf, sich nicht unwillkürlich ins Gesicht zu fassen.Küchenschürze: Damit Sie Lebensmittelkeime nicht in der Wohnung verbreiten, empfiehlt sich das Tragen einer Schürze. Generell sollte die dabei getragene Kleidung nicht von Gartenarbeit oder Haushaltstätigkeiten verschmutzt sein. Legen Sie zudem Armbanduhr und Handschmuck ab. Achten Sie auch darauf, nicht in der Nähe von Essen zu niesen.
  • Wunden schützen: Haben Sie sich beim Gemüseschnippeln in den Finger geschnitten oder sich anderweitig verletzt, sollten Sie die Wunde desinfizieren und einen wasserdichten Verband anlegen. Alternativ halten Schutzhandschuhe die in Lebensmitteln befindlichen Bakterien und andere Keime von der Wunde fern.

Zutaten vorher abwaschen: Ob frische Champignons, Hackfleisch oder Gemüse: Vor der Verarbeitung beziehungsweise dem Verzehr müssen alle rohen Nahrungsmittel sorgfältig gesäubert werden. Im Boden wachsende Pflanzen sollten Sie vorsichtshalber schälen.

Getrennt verarbeiten: Werfen Sie Verpackungen sofort weg und wischen Sie Auftauwasser von roher Nahrung mit Einweg-Küchenpapier ab. Verwenden Sie für rohes Fleisch und Gemüse verschiedene Messer, Schneidebretter und Behälter. Beides sollte nicht mit gegartem beziehungsweise bereits verzehrfertigem Essen in Berührung kommen.

Reihenfolge einhalten: Lebensmittelhygiene funktioniert einfacher, wenn Sie zuerst Zutaten verarbeiten, die nicht erhitzt werden müssen (z. B. Zutaten für Salatdressing oder Dessert). Anschließend widmen Sie sich dem Blattsalat und anderem für den rohen Verzehr gedachten Gemüse- und Obstsorten. Zum Schluss wenden Sie sich rohem Fleisch und Fisch zu.

Rasch verarbeiten: Rasch verderbliche Lebensmittel sollten erst kurz vor der Zubereitung und dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen und möglichst zügig verarbeitet werden. Dauert es länger, können Sie diese und andere vorbereitete Zutaten im Kühlschrank zwischenlagern.

Richtig erhitzen: Ganz gleich, ob im Kochtopf oder in der Bratpfanne: Bakterien in Lebensmitteln machen Sie bei einer Temperatur zwischen 70 und 100 °C unschädlich. Beim Zubereiten von Gerichten oder Aufwärmen von Speiseresten muss sich das Essen wenigstens zwei Minuten lang auf mindestens 70 °C erhitzen. Eier sollten hingegen mindestens fünf Minuten lang kochen. Wählen Sie daher eine entsprechend hohe Temperatur und nehmen Sie gegebenenfalls ein Fleischthermometer zur Hilfe. Sie wollen die wertvollen Nährstoffe roher Sprossen, Kräuter oder Salatblätter nicht durch Hitze reduzieren? Ein guter Kompromiss zwischen Garen und Rohverzehr ist das Blanchieren.

Servieren: Tischen Sie Fertiggekochtes lieber gleich auf, lassen Sie es die letzten Minuten vor dem Servieren auf kleiner Flamme auf dem Herd stehen oder bewahren Sie es in einem Behältnis mit temperaturbewahrenden Eigenschaften auf.

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Quellennachweis:

¹ Bundesinstitut für Risikobewertung: Broschüre Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt, S. 2f.
² Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): BMEL
³ Bundesinstitut für Risikobewertung: Broschüre Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt, S. 4f.
Bundesinstitut für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): infektionsschutz.de

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